Klinik Hietzing

Daten und Fakten

Geburten pro Jahr 989
Dammschnitt (Episiotomierate) bei natürlichen Geburten 6.6 %
Kaiserschnittrate 29.1 %
Anteil geplante (primäre) Kaiserschnitte 42 %
Anteil ungeplante (sekundäre) Kaiserschnitte 58 %
Rückenmarksnarkose (Peridural-/Spinalanästhesierate) bei Kaiserschnitt 75.7 %
(Jahr 2023)
Aus welchen fest angestellten Berufsgruppen besteht Ihr Team neben Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal und Hebammen? verfügbar
Psychologinnen und Psychologen
Physiotherapeutinnen und Psychotherapeuten
Diätologinnen und Diätologen
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter
Angebote für werdende Mütter
Angebot verfügbar kostenfrei
Schwangerschaftsgymnastik
Geburtsvorbereitungskurse
Psychologische / Psychosomatische Ambulanz bzw. Beratung
Akupunktur
Homöopathie
Einzelgespräch mit Hebammen
Wieviele Geburtszimmer gibt es?: 5
Wie sind diese standardmäßig ausgestattet? verfügbar
Gebärhocker
Geburtsrad
Pezzi-Ball
Sprossenwand
eigene Nasseinheit / WC
Anzahl der Gebärwannen:1
Betreuung ab Schwangerschaftswoche:36
Angebot verfügbar
Ist an Ihrer Abteilung eine hebammengeleitete Geburt möglich?
Ist an Ihrer Abteilung eine Wahlhebammengeburt möglich?
Ist rund um die Uhr ein/e NeonatologIn vor Ort?
Ist eine Peridural- bzw. Spinalanästhesie jederzeit möglich?
Angebote für Mütter und Neugeborene
Angebot verfügbar kostenfrei
Klinische Untersuchung des Neugeborenen
Hüftultraschall
Hörtest
Laserbehandlung bei wunden Brustwarzen
Sozialberatung
Stillberatung
Ernährungsberatung
Psychologische Betreuung bei postpartalen Problemen
Wochenbettgymnastik
Rückbildungsgymnastik
Stillgruppe
Babyturnen
Babymassage
Anzahl der Familienräume: 0
Anzahl der Wöchnerinnen Zimmer
Allgemeinklasse
Ein- oder Zwei-Bett-Zimmer 6
Drei- oder Vier-Bett-Zimmer 4
Fünf oder mehr Betten 0
Sonderklasse
Ein-Bett-Zimmer 1
Zwei-Bett-Zimmer 6
routinemäßige Entlassung nach einer Spontangeburt in Tagen3
routinemäßige Entlassung nach einem Kaiserschnitt in Tagen4

1. Beschreiben Sie bitte die geburtshilfliche Philosophie Ihrer Abteilung.

Schwangerschaft, Geburt und die ersten Tage des neuen Lebens sind für die werdenden Eltern Sternstunden ihres Lebens, manchmal aber auch verbunden mit Sorgen und Ängsten. Gemeinsam mit Ihrer Fachärztin oder Ihrem Facharzt möchten wir Sie in dieser Zeit betreuen. Ihre persönlichen Fragen und Wünsche möchten wir gerne mit Ihnen besprechen und dadurch die Grundlage für eine harmonische und natürliche Geburt in einer familiären Atmosphäre schaffen.

2. Beschreiben Sie bitte möglichst aus Sicht der Frau, wie eine problemlose Geburt an Ihrer Abteilung abläuft.

Sobald Sie über ein bis zwei Stunden regelmäßige Wehen haben, Fruchtwasser verlieren oder eine

Blutung auftritt, sollten Sie zu einer Untersuchung in den Kreißsaal kommen. Bei Blasensprung

oder Blutung verständigen Sie bitte einen Krankentransport. Im Kreißsaal werden

Sie von unseren Hebammen und Ärzten betreut und über das weitere Procedere informiert.

Selbstverständlich können Sie auch jederzeit kommen, wenn Sie beunruhigt sind.

Im Falle einer Aufnahme, werden Sie von einer Hebamme betreut, die Herztöne des Babys mittels CTG kontrolliert und der Geburtsfortschritt überprüft. Auch ein Arzt/Ärztin steht jederzeit bei Regelwidrigkeiten zur Seite.

Nach Aufnahme werden Sie in ein Kreißzimmer begleitet, welches Sie je nach Verfügbarkeit frei wählen können. Selbstverständlich darf Sie auch eine Begleitperson unter der Geburt unterstützen und die besonderen ersten Momente mit Ihnen gemeinsam genießen.

Wir bemühen uns, die optimalen Voraussetzungen für eine natürliche Geburt zu schaffen, sodass Sie sich wie zuhause fühlen können – das Licht dimmen, Aromaöle duften lassen, Massagen anbieten, Musik spielen lassen und viel Zuspruch & Motivation. Wir unterstützen die Bewegungsfreiheit während der Geburt und fördern aufrechte Geburtspositionen. Zu unserer Ausstattung zählen kabellose CTG Geräte Matten, eine Gebärwanne, ein mobiler Geburtshocker, sowie Aromalampen und CD Player.

Zur Erleichterung von Geburtsschmerz bieten wir unterschiedliche Möglichkeiten, von der Alternativmedizin, über schmerzlindernde Medikamente bis hin zu einem Kreuzstich (PDA), an. Zum Ende der Geburt, sowie bei Regelwidrigkeiten wird ein Arzt/ eine Ärztin hinzugezogen. Ein Kinderarzt/ eine Kinderärztin, sowie AnästhesistInnen stehen rund um die Uhr zur Verfügung.

Nach der Geburt ist uns Ihre Familienzeit besonders wichtig, und wir fördern das erste Kennenlernen mittels Haut zu Haut Kontakt („Bonding“). Gleichzeitig versuchen wir uns bestmöglich in den Hintergrund zu begeben, aber unterstützen Sie beim frühen Stillen und Fragen jederzeit. Nach etwa 2 Stunden Ruhephase werden Sie auf ein Zimmer auf der Station begleitet. Dort herrscht ein 24h Rooming In- was bedeutet, dass Ihr Baby rund um die Uhr bei Ihnen sein darf. Je nach Verfügbarkeit gibt es auf unserer Station Familienzimmer, wo ihr/e Partner/in gerne ebenso stationär bleiben darf.

3. Wie ist der Umgang Ihrer Abteilung mit dem Thema Wunsch-Kaiserschnitt?

Grundsätzlich fördern wir auf unserer Abteilung die natürliche Spontangeburt und planen Kaiserschnitte nur nach medizinischer Indikation. Sollten Sie jedoch Ängste und Bedenken haben, so nehmen wir diese ernst und evaluieren mit Ihnen nochmal ausführlich Ihre Situation. Dazu steht in unserem Haus auch eine Psychologin zur Seite. Wir unterstützen Sie, um sich bestmöglich auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten.

4. Wie ist die Einbindung der Begleitperson während des Geburtprozesses (auch bei Kaiserschnitt) organisiert?

Eine Geburt ist ein sehr intimes und schönes, aber auch sehr anstrengendes Ereignis. Deshalb empfehlen wir Ihnen für die Geburt Ihres Kindes eine Begleitperson, der sie vertrauen können und die Sie während Ihrer Wehen unterstützt, mitzubringen. Auch im Falle eines Kaiserschnittes darf diese Person, soweit es die Umstände zulassen, gerne dabei sein

5. Inwieweit kann die Frau die Gebärposition auswählen?

Gemeinsam mit der Frau finden wir nach ihren Wünschen und der Situation passend, die ideale Gebärposition. Oft ist es sehr hilfreich verschiedene Positionen während des Wehen auszuprobieren. Bei regelrechtem Verlauf kann die Frau zwischen Hocker, Gebärbett, Matte und Badewanne wählen. Gerne steht der Frau die Hebamme mit Rat und Tat zur Seite, wenn die selbstgewählte Position nicht geburtsfördernd ist.

6. Beschreiben Sie bitte, wie der Umgang mit Schmerzen gehandhabt wird.

Selbstverständlich gibt es auch unter der Geburt Möglichkeiten, Ihre Schmerzen zu lindern. Wir bieten ein Angebot, das von alternativmedizinen Maßnahmen mit Akupunktur, Aromatherapie, Wärmekissen oder Massagen, über schmerzstillende Infusionen bis hin zur Epiduralanästhesie (Kreuzstich) reicht. Sollte ein Kaiserschnitt notwendig werden, ist der Kreuzstich die beste Alternative zur Vollnarkose.

Wir empfehlen Ihnen daher, sich über die verschiedenen Anästhesiemöglichkeiten schon im letzten Drittel der Schwangerschaft in der Präanästhesieambulanz zu informieren.

7. Wie wird dem "Wohlfühlfaktor" während der Geburt Rechnung getragen?

Der Wohlfühlfaktor wird bei uns prinzipiell sehr groß geschrieben. Warme Massageöle, Aromaöle, Musik, und ein einfühlsames Team versuchen Ihr Wohlbefinden bestmöglich zu fördern. Unsere farblich harmonisch gestalteten Räume sind nach Feng Shui eingerichtet und laden mit gedämmtem Licht und heimeligen Interieur zum Entspannen ein.

8. Wie steht Ihre Abteilung zur Anwendung von komplementärmedizinischen Methoden (Akupunktur, Homöopathie, Aromatherapie, ect.)?

Wir fördern die natürliche Geburt und unterstützen Sie in Ihrem Vorhaben mit bestem Wissen und Gewissen. Dafür kommen bei uns häufig alternativmedizinische Möglichkeiten, wie Entspannungsbäder, Wärmekissen, Akupunktur, Aromatherapie und Massagen zum Einsatz.

9. Wie wird an Ihrer Abteilung das Bonding (Beziehungsaufbau) nach Spontangeburt bzw. nach Kaiserschnitt unterstützt?

Sowohl nach Spontangeburten, als auch nach Kaiserschnitt fördern wir nach Möglichkeit direkt danach den Haut-zu-Haut Kontakt. Das Baby kann dann während der gesamten Zeit im Kreißsaal nackt, und warm zugedeckt auf der Haut der Mama liegen bleiben. Lassen es jedoch die Umstände nicht zu, so kann auch die Begleitperson diesen Part übernehmen. Sowohl Bonding, als auch frühes Stillen fördern die Beziehung von Eltern & Kind.

10. Welche Unterstützung gibt es an Ihrer Abteilung für Frauen, denen es während oder nach der Geburt psychisch oder sozial nicht gut geht?

Für Frauen, denen es in der Schwangerschaft und nach der Geburt seelisch nicht so gut geht, steht zu ihrer Unterstützung eine klinische Psychologin oder ein klinischer Psychologe zur Verfügung. Bei uns wissen generell alle Berufsgruppen gut Bescheid, wie sie mit sozialen und seelischen Belastungen umgehen sollen. Wir versuchen auch im Zuge der Entlassung, für eine unterstützende Basis zu sorgen und arbeiten hier eng mit den Familienhebammen, dem Projekt Frühe Hilfen, SozialarbeiterInnen und PsychologInnen zusammen.

11. Wie steht Ihre Abteilung zur Inanspruchnahme von Rooming in?

Wir fördern ein 24h Rooming In – was bedeutet, dass das Baby rund um die Uhr bei der Mutter sein darf und unsere diplomierten KrankenpflegerInnen und KinderkrankenpflegerInnen ihr beratend und hilfsbereit stets zur Seite stehen. Dies soll der Mutter zunehmend Sicherheit in der Versorgung Ihres Babys vermitteln, um dann für den neuen Lebensabschnitt zuhause gut informiert und vorbereitet zu sein.

12. Welchen Zugang hat Ihre Abteilung zum Thema Stillen?

Unsere Abteilung fördert den Wunsch des Stillens bestmöglich. Dafür bieten wir bereits in der Schwangerschaft einen Stillvorbereitungskurs an. Unsere diplomierten KinderkrankenpflegerInnen und StillberaterInnen nach IBCLC unterstützen die und ihr Kind dann im Wochenbett mit Stillberatungen und Tipps und Tricks für einen guten Stillstart. Hierfür gibt es in unserem Kinderzimmer auch eine Stillecke als Rückzugsort, um die Intimsphäre zu wahren.

13. Inwieweit wird an Ihrer Abteilung auf kulturelle Wünsche/Anforderungen eingegangen?

Gerne versuchen wir bestmöglich auf kulturelle Wünsche und Anforderungen einzugehen. Jede Frau und ihr Baby soll individuell ohne Wertung auf unserer Abteilung betreut und begleitet werden. Wir bitten jedoch um Verständnis, falls gewissen Wünsche nicht immer möglich sind. Die Gesundheit von Mutter und Kind, aber auch das Wohlbefinden steht bei uns an oberster Stelle.

14. Wie geht Ihre Abteilung mit dem Thema Fremdsprachlichkeit um?

Auch wenn wir nicht alle die gleiche Sprache sprechen, ist uns sehr wichtig, dass Frauen vor, während und nach einer Geburt stets gut informiert sind. Neben einigen mehrsprachigen MitarbeiterInnen, spricht ein Großteil unserer MitarbeiterInnen englisch. Praktischerweise können wir in medizinischen Angelegenheiten auch bereits auf Videodolmetsch zurückgreifen.

Wir empfehlen jedoch stets Begleitpersonen für Termine mitzubringen, welche der Frau vertraut sind und für sie übersetzen können.

15. Wie steht Ihre Abteilung zur ambulanten Geburt bzw. zur frühen ("vorzeitigen") Entlassung?

Bei einer ambulanten Geburt können Mutter und Baby, wenn es ihnen gut geht, das Krankenhaus bereits wenige Stunden nach der Geburt verlassen und die ersten Tage in den gewohnten vier Wänden verbringen. Für viele Mütter ist dies ein guter Kompromiss zwischen einer Klinikgeburt und dem häuslichen Wochenbett.

Hierfür ist es wichtig sich bereits in der Schwangerschaft gut vorzubereiten, und eine Nachsorge durch eine Hebamme und einen Kinderarzt/ärztin sicher zu stellen. Ist dies organisiert und es spricht medizinisch nichts dagegen, fördern wir die ambulante Geburt oder vorzeitige Entlassung sehr.