Seelische Umstellung

Schwangerschaft und Geburt verändern Ihr Leben. Fühlen Sie sich nach der Geburt traurig oder gerührt? Sind Sie überwältigt von all dem Neuen? – Das ist ganz normal.

Der Baby Blues (auch Heultage genannt) tritt bei 2 von 3 Frauen im Wochenbett auf. Es handelt sich um eine starke Gefühlsreaktion in den ersten Tagen nach der Geburt. Gründe dafür sind die rasche Hormon-Veränderung im Körper und das neue Selbstverständnis als Mutter.

Typische Anzeichen für den Baby Blues sind:

  • Weinen ohne wirklichen Grund
  • Angst vor der noch unbekannten und neuen Situation
  • Sorge, dass man die neuen Aufgaben nicht gut genug erfüllen kann

Im Normalfall brauchen junge Mütter keine Behandlung, sondern viel Zuwendung und Unterstützung. Meist geht der „Baby Blues“ rasch vorüber, wenn die neue Situation vertrauter geworden ist.

Wenn zu diesen heftigen Gefühlen aber auch Traurigkeit, Ängstlichkeit, Versagens-Gefühle und ähnliches dazukommen, dann brauchen Sie Unterstützung! Sprechen Sie mit einem Menschen, dem Sie vertrauen, zum Beispiel mit der Psychologin der Wochenbett-Station, Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, einer Freundin, einer Hebamme oder Ihren Eltern. Wenn Sie nicht rasch Hilfe bekommen, besteht die Gefahr, dass sich der Baby Blues zu einer ernsten Depression entwickelt. Man nennt das postpartale Depression .

Sie sollten auf jeden Fall psychologische Hilfe suchen. Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt, mit Ihrer Hebamme, mit Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt. Beratungsstellen finden Sie hier.