Depression nach der Geburt

(Postpartale Depression)

Ungefähr 1 von 6 Frauen leidet nach einer Geburt unter einer postpartalen Depression. Diese spezielle Form von Depression tritt meist 3 bis 6 Monate nach der Geburt scheinbar grundlos auf. In dieser Situation ist eine Unterstützung durch Expert*innen dringend notwendig! Denn oft führt die niedergeschlagene Stimmung dazu, dass man mit dem Alltag und dem Baby nicht mehr zurechtkommt. Expert*innen sind in diesem Fall Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen.

Bei einer postpartalen Depression empfinden Sie länger als 2 Wochen Gefühle wie zum Beispiel

  • „Ich bin so müde und kann dennoch nicht schlafen.“
  • „Ich bin wohl schuld, dass mein Baby so unruhig ist.“
  • „Häufig vergesse ich, was ich tun wollte.“
  • „Ich habe Angst, mein Baby zu verletzen.“
  • „Eigentlich glaube ich nicht, dass ich das schaffe.“
  • „Es ist doch alles traurig …“
  • „Obwohl mein Baby so lieb ist, fühle ich mich immer schlecht.“
  • „Oft bin ich so aktiv, dass ich gar nicht zu arbeiten aufhören kann.“
  • „Alles wird mir zuviel.“
  • „Nichts macht mir Freude.“

WENN einige der oben angeführten Stimmungen und Gedanken länger als 2 Wochen anhalten, sollten Sie unbedingt Hilfe suchen.

Manchmal kommen dazu körperliche Anzeichen wie

  • Herzrasen und Herzschmerzen
  • Abwechselnde Hitze- und Kältegefühle
  • Schwindel
  • Zittern

Bei Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft manchmal eine Depression oder eine andere psychische Erkrankungen hatten, ist die Gefahr einer postpartalen Depression höher. Auch Frauen, die keine soziale Unterstützung bekommen oder die noch zusätzliche Stress- und Ausnahmesituationen erleben, haben ein höheres Risiko.

Viele Frauen sehen die Schuld und das Versagen bei sich selbst. Dann sprechen sie mit niemandem über ihre Gefühle und Ängste. Aber je früher Sie Hilfe bekommen, desto besser und schneller kann man Ihre Depression behandeln und heilen.

Die Stadt Wien bietet viele Anlaufstellen für Frauen, die Unterstützung bei einer postpartalen Depression benötigen.